Mit dem „Berliner Appell für mehr Vermögensbildung in Mitarbeiterhand“ fordern hochrangige Vertreter der deutschen Wirtschaft und Repräsentanten von Wirtschaftsverbänden die künftige Bundesregierung auf, bessere Rahmenbedingungen für die Mitarbeiterkapitalbeteiligung zu schaffen. Mehr Arbeitnehmer müssen an den Erfolgen ihrer Unternehmen teilhaben können.
Nur etwa jeder siebte Deutsche investiert laut dem Deutschen Aktieninstitut in Aktien, etwa 1,1 Millionen Mitarbeiter sind als Belegschaftsaktionäre an ihrem Unternehmen beteiligt. Der Bundesverband Mitarbeiterbeteiligung – AGP schätzt, dass etwa ebenso viele Beschäftigte an nicht-börsennotierten, überwiegend mittelständischen Unternehmen beteiligt sind. Damit sind die Deutschen nicht nur abgekoppelt vom wirtschaftlichen Erfolg, sondern lassen auch eine Form der Vermögensbildung und Altersvorsorge weitgehend ungenutzt, die nicht nur im derzeitigen Niedrigzinsumfeld eine attraktive Rendite verspricht.
„Die Versorgung der Menschen im Alter wird eine zentrale Frage unserer Gesellschaft. Eine langfristige und attraktive Form der Vermögensbildung ist, wenn sich Mitarbeiter an ihrem Unternehmen beteiligen können. Sie nehmen direkt am Erfolg ihrer Firma teil, sind langfristig orientierte Teilhaber und bauen Vermögen auf. Diese Form der langfristigen Beteiligung am Unternehmen und Alterssicherung braucht eine steuerliche Besserstellung der Arbeitnehmer als verantwortungsvolle Miteigentümer“, betont Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG und einer der Initiatoren des Aufrufs.
Kommentare von Dirk Lambach