Einigen wenigen Zehntausend Familien gehört inzwischen ein großer Teil des Betriebsvermögens im Land. […] Während die Löhne jahrelang stagnierten, explodierten die Gewinne – und damit die Ungleichheit im Land. […] Kaum irgendwo sonst in Europa ist die Kluft zwischen Kapital und Arbeit so tief wie im Heimatland des so angeblich so sozialen Rheinischen Kapitalismus.[...] Entsprechend groß war der Zuspruch als der frühere SPD-Chef Beck im Juni 2007 sein Konzept „für mehr Mitarbeiterbeteiligung“ vorlegte. Doch Beck erlebte, was alle erleben, die mit Ludwigs Erhards Idee der „Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand“ Ernst machen wollen. Auf offener Bühne werden sie bejubelt. Doch wenn sie ihre Pläne in einen Gesetzestext gießen wollen, scheitern sie am Argwohn der Bürokraten, an den Einwänden der Interessensgruppen und am Desinteresse von Arbeitgebern und Gewerkschaften. (Spiegel Ausgabe Nr. 8 vom 20.2.2016)>>zur Spiegel Ausgabe
September 12, 2016
Kommentare von Dirk Lambach